Kohleausstieg und darüber hinaus: Strukturwandel und Just Transition in der Republik Korea und Deutschland
Schlüsselbegriffe: Internationale Energiewende, Kohleausstieg, Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, Just Transition, Strukturwandel | Veröffentlichung der Studie: September 2024
Deutschland und die Republik Korea sind nach wie vor auf die Kohleverbrennung als eine wichtige Energiequelle angewiesen. Beide Länder haben sich das Ziel gesetzt, bis Mitte dieses Jahrhunderts Klimaneutralität zu erreichen – hierfür müssen sie einen möglichst effizienten und zügigen Kohleausstieg bewerkstelligen. Die Republik Korea und Deutschland setzen dabei auf ähnliche Strategien, wie beispielsweise den Ausbau erneuerbarer Energien, die Entwicklung von grünem Wasserstoff und die Einführung eines CO2-Preises.
Trotz unterschiedlicher Ausgangsbedingungen, wie etwa im Hinblick auf die öffentliche Akzeptanz und die politischen Rahmenbedingungen, bestehen viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ländern, sodass diese bei der Bewältigung des Kohleausstiegs voneinander lernen können. Diese vergleichende Studie zeigt, dass Deutschland und die Republik Korea von den Erfahrungen des jeweils anderen Landes im Bereich der Strukturpolitik und des Ausstieg aus fossilen Brennstoffen profitieren können. Die Intensivierung des bilateralen Austauschs über politische Maßnahmen sowie die Zusammenarbeit bei der Förderung erneuerbarer Energiequellen und der Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung können beiden Ländern das Erreichen ihrer Klimaziele erleichtern.
Deutschland und die Republik Korea wollen bis Mitte des Jahrhunderts (2045 bzw. 2050) Klimaneutralität erreichen, sind jedoch nach wie vor auf die Verbrennung von Kohle angewiesen. Daher ist es für beide Länder von Vorteil, gemeinsam an einem möglichst effizienten und zügigen Kohleausstieg zu arbeiten.

- Die Just Transition muss mithilfe geeigneter Maßnahmenpakete gestaltet werden, in denen vorausschauende Maßnahmen (z. B. Anreize für neue Branchen) mit reaktiven Interventionen (z. B. Umschulungsprogramme und Vorruhestandsregelungen) kombiniert werden.
- Die Akzeptanz und Unterstützung durch die Bevölkerung ist für die Umsetzung von Maßnahmen für den Strukturwandel von entscheidender Bedeutung.
- Der Austausch mit den Stakeholdern und deren Einbeziehung sollten bei der Gestaltung und Umsetzung politischer Maßnahmen auf allen Ebenen im Mittelpunkt stehen.
Die Studie ist ein Ergebnis der Klima- und Energiepartnerschaft:
