Die Rolle der Frauen im ukrainischen Energiesektor während des Krieges
Schlüsselbegriffe: Energiewende, Frauen, Ukraine, Gleichberechtigung der Geschlechter, Europa, Zugang zu Energie, Beschäftigung, Energiesektor, Aufbau von Kapazitäten | Veröffentlichung der Studie: Januar 2024
Die Studie untersucht das bestehende geschlechtsspezifische Ungleichgewicht im ukrainischen Energiesektor. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Themen Segregation, Zugang zu beruflicher Bildung, Beschäftigungstrends und faire Vergütung für Frauen. Seit dem 24. Februar 2022 hat sich der Arbeitsmarkt in der Ukraine erheblich verändert. Ende 2022 lag die Arbeitslosenquote bei 30 % – etwa 5 Millionen Menschen waren arbeitslos. Besonderes Augenmerk sollte auf arbeitslosen binnenvertriebenen Frauen liegen, die gezwungen waren, ein neues Zuhause zu suchen, um sich und ihre Familien in Sicherheit zu bringen. Diese Frauen sind aufgrund ihres Geschlechts, ihres Alters und ihres Status auf dem Arbeitsmarkt oftmals mit Hindernissen konfrontiert. Mit dem Fortgang des Krieges änderten sich auch die Beschäftigungsmöglichkeiten für binnenvertriebene Frauen im Energiesektor.
Mit gemeinsamen Anstrengungen ist es möglich, die Inklusion und Vielfalt der Arbeitskräfte im Energiesektor zu stärken und damit die Leistung, Innovation und Nachhaltigkeit dieses Wirtschaftszweigs zu verbessern.

- Für die Förderung der Chancen von Frauen im Energiesektor ist es unerlässlich, sowohl Mädchen als auch Arbeitgeber*innen im Rahmen von Bildungsveranstaltungen, Mentoring-Programmen und Informationskampagnen auf Berufslaufbahnen im Energiebereich aufmerksam zu machen. Aufgrund des Krieges ist es von entscheidender Bedeutung, das Bewusstsein für die Rechte und Chancen von Frauen und insbesondere von Binnenvertriebenen auf dem Arbeitsmarkt zu schärfen.
- Die Schaffung vielfältiger und inklusiver Arbeitsumgebungen setzt voraus, dass für Frauen in Führungspositionen Quoten durchgesetzt und die Einstellungsverfahren so angepasst werden, dass sie die Gleichstellung der Geschlechter sicherstellen.
- Die erfolgreiche Umsetzung dieser Empfehlungen erfordert die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und europäischen Partnern.