Zum Hauptinhalt springen

Wissenstransfer zur Unterstützung des Ausbaus der australischen Offshore Windindustrie

Die Australisch-Deutsche Energie- und Klimapartnerschaft unterstützt den Aufbau der australischen Offshore-Windindustrie durch den Austausch von Erkenntnissen aus der deutschen Erfahrung. Im März 2024 reiste eine australische Delegation nach Deutschland, was die Zusammenarbeit zwischen den Delegationsteilnehmern und die Lobbyarbeit in Australien stärkte. 

Hintergrund

Australien hat die Offshore-Windenergie erst vor kurzem in sein geplantes Portfolio an erneuerbaren Energien aufgenommen, wobei die ersten Offshore-Windparks noch gebaut werden müssen. Das Potenzial Australiens für diese erneuerbare Energiequelle ist jedoch erheblich. Da Deutschland eine erfolgreiche Offshore-Windindustrie aufgebaut hat, die ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Energiewende ist, kann Australien in diesem Bereich von den Erfahrungen profitieren, die Deutschland im Laufe der Jahre gemacht hat. Die Delegationsreise und ein anschließender Online-Workshop dienten dem Austausch von Erkenntnissen und dem Aufbau von Netzwerken zwischen australischen und deutschen Akteuren aus Industrie und Regierung. 

Herausforderung und Zielsetzung

Die australische Offshore-Windindustrie befindet sich noch im Aufbau, und es fehlt an praktischer Erfahrung. Australien ist jedoch entschlossen, die Branche auf den Weg zu bringen, um einen Beitrag zu seinen Dekarbonisierungszielen zu leisten. Die australische Regierung möchte daher von Ländern lernen, die schon weiter sind. Die Australisch-Deutsche Energie- und Klimapartnerschaft bietet ein geeignetes Forum für den Austausch von Erfahrungen. Dies verspricht, den Einstieg Australiens in den Offshore-Windmarkt zu beschleunigen und schnellere Emissionsreduktionen zu ermöglichen. 

Umgesetzte Maßnahmen

Um den Einstieg Australiens in den Offshore-Windmarkt zu unterstützen, organisierte die Deutsch-Australische Energie- und Klimapartnerschaft im März 2024 eine Delegationsreise australischer Vertreter von Bundes- und Lokalregierungen, Verbänden, Wissenschaft und Industrie nach Deutschland. Während des viertägigen Besuchs reiste die Delegation nach Berlin, Hamburg und Cuxhaven, wo sie mit Vertretern der Industrie und der Regierung zusammentraf, die ihre Erkenntnisse zu Themen wie der Schaffung eines Rechtsrahmens, der Entwicklung von Arbeitskräften, der Umweltverträglichkeitsprüfung, der Koordinierung mit anderen Sektoren, Sicherheitsaspekten, technologischen Innovationen und mehr teilten. Besichtigungen einer Windturbinenfabrik und des Hafens von Cuxhaven sowie ein Rundflug über vier Windparks in der Nordsee rundeten die Reise ab. Einige Wochen später wurde ein Online-Workshop abgehalten, um die Erkenntnisse mit einem breiteren Publikum zu teilen. 

Gespräche im BMWK.
Delegationsteilnehmer besuchen ein Nacelle-Fabrik in Cuxhaven.
Nordsee Offshore-Windpark.

Wirkung

Nach der Reise berichteten die Teilnehmer, dass die Reise tiefere Verbindungen zwischen ihnen förderte und ein stärkeres Netzwerk zwischen den Akteuren des entstehenden australischen Offshore-Windmarktes schuf. Seit der Reise besteht weiterhin Kontakt zwischen den Teilnehmenden und es haben sich gemeinsame Initiativen entwickelt. Darüber hinaus erstellte ein Vertreter eine Präsentation auf der Grundlage seiner Erkenntnisse, die er bei mehr als zwölf Veranstaltungen in Gippsland, Victoria, hielt. Dies führte zur Gründung lokaler Interessengruppen, die sich nun für die Stärkung der Offshore-Windindustrie in Gippsland einsetzen. Ein anderer Teilnehmer fasste seine Erkenntnisse in einem Bericht zusammen, der von der Stadtverwaltung von Latrobe veröffentlicht wurde und nun für Interessenvertreter in Australien zugänglich ist und die politische Entscheidungsfindung der Region Latrobe unterstützt.