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Unterstützung des Markthochlaufs von Wasserstoff und Sicherung von Importen für Deutschland

Die Australisch-Deutsche Energie- und Klimapartnerschaft unterstützt aktiv die Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff, welche auf der Komplementarität beider Länder im Bereich erneuerbarer Wasserstoff aufbaut. Zu den wichtigsten Kooperationen gehört die kürzlich angekündigte bilaterale H2Global-Ausschreibung für den Handel mit erneuerbarem Wasserstoff, die von beiden Ländern mit 400 Mio. EUR unterstützt wird.

Hintergrund

Die deutsch-australische Energie- und Klimapartnerschaft arbeitet bereits seit einigen Jahren am Thema Wasserstoff. Die Regierungen von Australien und Deutschland haben die Zusammenarbeit durch den australisch-deutschen Wasserstoffakkord von 2021 zusätzlich verstärkt. Australien verfügt über die erneuerbaren Ressourcen, den Platz und die wirtschaftlichen Voraussetzungen, um ein wichtiger globaler Produzent und Exporteur von erneuerbarem Wasserstoff und Wasserstoffprodukten zu werden. Dies ist komplementär zu dem deutschen Interesse in die Sicherung von Wasserstoffimporten sowie die Förderung deutscher Technologie und Dienstleistungen im Ausland. 

Staatssekretärin Franziska Brantner in Sydney zu Gesprächen über den Markthochlauf von Wasserstoff (April 2023).

Herausforderung und Zielsetzung

Die Entwicklung des globalen Wasserstoffmarktes verläuft aus einer Reihe von Gründen langsamer als erwartet. Um das gemeinsame Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, sind sich sowohl die australische als auch die deutsche Regierung darüber im Klaren, dass der Markthochlauf und die Zusammenarbeit beschleunigt werden müssen, damit die für die Dekarbonisierung von Industrie, Verkehr und Stromsektor erforderlichen Mengen an erneuerbarem Wasserstoff zur Verfügung stehen. Das Ziel der Energie- und Klimapartnerschaft ist es, den Markthochlauf durch die Förderung der Zusammenarbeit von Regierung und Industrie zu beschleunigen. 

Sondergesandter Jürgen Friedrich mit dem südaustralischen Energieminister Tom Koutsantonis (Oktober 2023).

Umgesetzte Maßnahmen

In den vergangenen Jahren wurden durch das Sekretariat der Partnerschaft und kooperierende Organisationen verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Diese reichen von Delegationsreisen nach Deutschland und Australien, Netzwerk- und Matchmaking-Veranstaltungen, Wissensaustausch durch Informationsveranstaltungen bis hin zu hochrangigen Besuchen aus beiden Ländern. Hervorzuheben ist die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zur Einrichtung einer bilateralen H2Global-Ausschreibung, die von beiden Regierungen mit insgesamt 400 Mio. EUR kofinanziert wird, durch Staatssekretärin Anja Hajduk und Klima- und Energieminister Chris Bowen im September 2024. Die bilaterale Ausschreibung wird dazu beitragen, die australische Produktion von erneuerbarem Wasserstoff und den Export nach Deutschland zu fördern. Gleichzeitig wird im Rahmen der Partnerschaft auch die direkte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen unterstützt. Nachdem im September 2024 eine Wirtschaftsdelegation nach Australien gereist ist, bildet sich derzeit ein deutsches Konsortium, das eine Kooperation mit einem australischen Projekt für den Wasserstoffexport nach Deutschland plant. 

Delegation der deutschen Wasserstoffwirtschaft zu Besuch in Queensland (September 2024).

Wirkung

Klima- und Energieminister Bowen und Staatssekretär Hajduk unterzeichnen bilaterale JDOI zur Einrichtung einer gemeinsamen H2Global-Ausschreibung (September 2024).

Das australische und das deutsche Interesse an erneuerbarem Wasserstoff sind sehr komplementär. Während Australien plant, sich zu einem wichtigen Produzenten und Exporteur zu entwickeln, wird Deutschland erhebliche Importe benötigen und möchte seine Wasserstoffindustrie international etablieren. Durch die Aktivitäten der Partnerschaft entstehen konkrete Initiativen und Kooperationen wie die bilaterale H2Global-Ausschreibung, die einen bilateralen Handel aufbauen wird.