Zum Hauptinhalt springen

Förderung des bilateralen Handels mit Wasserstoff und H2-Technologien

Die Klima- und Energiepartnerschaft zwischen den USA und Deutschland fördert aktiv die Zusammenarbeit des Privatsektors in Bezug auf den Handel mit emissionsarmem Wasserstoff sowie Wasserstoffderivaten und verwandten Technologien, um den nationalen und globalen Markthochlauf zu unterstützen. Der direkte Kontakt zwischen den Marktakteuren hat dazu beigetragen, das Thema Wasserstoffhandel voranzutreiben. 

Hintergrund

Die USA zählen bei der Wasserstoffproduktion seit Langem zu den führenden Ländern und verfügen über großes Potential zur Umstellung der Produktion auf grünen (oder emissionsarmen) Wasserstoff. Die Klima- und Energiepartnerschaft hat sich dieses Themas vom ersten Tag an angenommen und eine eigene Arbeitsgruppe dazu eingerichtet. Auch wenn Wasserstoffhandel zunächst nicht zu den Schwerpunktthemen zählte, haben jüngste Entwicklungen zu stark gestiegenem Interesse des Privatsektors geführt. Dazu gehört die Verabschiedung des Inflation Reduction Act und die Ausweisung von „Hydrogen Hubs“ in den USA sowie die Verabschiedung einer gesonderten Wasserstoff-Importstrategie und begleitender Fördermaßnahmen auf der deutschen Seite. Diese Entwicklungen bieten eine einmalige Gelegenheit, bei wasserstoffbezogenen Projekten zusammenzuarbeiten und das Potenzial für den Import von Wasserstoffderivaten aus den USA zu entwickeln.

Herausforderung und Zielsetzung

Neben der Entwicklung heimischer Wasserstoff-Ökosysteme ist die internationale Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung für den weltweiten Markthochlauf. Während Deutschland erklärt hat, große Teile seines voraussichtlichen Bedarfs durch Importe zu decken, bringen die USA gute Voraussetzungen für den Export von Wasserstoff(-derivaten ) mit. Dabei ist der Aufbau von Wasserstoff-Handelsbeziehungen ein längerfristiger Prozess, der enge Abstimmung unter privaten Marktakteuren, aber auch zwischen dem Privatsektor und politischen Entscheidungsträgern erfordert. Die Klima- und Energiepartnerschaft hat zum Ziel, diesen Dialog zu fördern, Informationen zu sammeln und bereitzustellen und das Thema Wasserstoffhandel in beiden Ländern auf die Tagesordnung zu setzen. 

Teilnahme einer Wirtschaftsdelegation an der ersten deutsch-amerikanischen Wasserstoffkonferenz in Berlin im Herbst 2023.

Umgesetzte Maßnahmen

In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Maßnahmen durch die Partnerschaft initiiert und umgesetzt, die bereits 2021 mit einer Publikation zum US-amerikanischen Produktionspotential für grünen Wasserstoff begannen. In der Folge gab es etliche Fachaustausche zu regulatorischen Themen, etwa Wasserstoffzertifizierung und -sicherheit. Ein wesentlicher Schritt war die Durchführung der ersten Deutsch-Amerikanischen Wasserstoffkonferenz im Herbst 2023 in Berlin mit einem Schwerpunkt auf Wasserstoffhandel. Unter den rund 200 Teilnehmenden war auch eine große Wirtschaftsdelegation aus den USA, was das Interesse des Privatsektors an der Auslotung von Handelschancen unterstreicht. Ein Ergebnis der Konferenz war die Gründung einer B2B Task Force unter der Leitung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und des Center for Houston’s Future. Die Task Force stellt innerhalb der Partnerschaft eine eigenständige Initiative dar und stimmt sich eng mit der Arbeitsgruppe ab, z.B. im Rahmen von B2G-Treffen. 

Wirkung

Deutschland wird für seinen prognostizierten Wasserstoffbedarf erhebliche Importe benötigen. Gleichzeitig zählen deutsche Unternehmen auch zu den führenden Anbietern wasserstoffbezogener Technologien. Die Maßnahmen, die in der Partnerschaft ergriffen wurden, etablieren Kanäle für einen dauerhaften Informationsfluss und stellen so sicher, dass das Potential für Wasserstoffexporte aus den USA wahrgenommen und gezielt ausgeschöpft wird, deutsche Unternehmen über Geschäftschancen in den USA im Bilde sind und Handelshemmnisse identifiziert und aktiv kommuniziert werden.