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Stärkung der Akzeptanz der Energiewende in der breiten Öffentlichkeit in Korea

Die Deutsch-Koreanische Energiepartnerschaft bekämpft Desinformation und Missverständnisse über erneuerbare Energien in Korea, indem sie Fehlinformationen korrigiert, das erneuerbare Potenzial Koreas aufzeigt und die Akzeptanz durch Workshops, Vorträge und Medienberichte erhöht. Diese Bemühungen erreichen ein breites Publikum und fördern den umfassenden Energiewandel. 

Hintergrund

Sowohl in der koreanischen Öffentlichkeit als auch unter Experten gibt es immer noch viele Vorurteile gegen erneuerbare Energien und ein geringes Bewusstsein für die Notwendigkeit einer umfassenden Energiewende. Zusätzlich sind Fehlinformationen und falsche Annahmen über die Energiewende in Deutschland weit verbreitet. Maßnahmen zur Steigerung des öffentlichen Bewusstseins und der Akzeptanz der Energiewende in Korea sind daher ein wichtiges Ziel der koreanisch-deutschen Energiepartnerschaft. 

Herausforderung und Zielsetzung

Fehlinformationen und falsche Annahmen behindern den Fortschritt der Energiewende in Korea. Eine der Hauptherausforderungen in Bezug auf ehrgeizigere Ziele für erneuerbare Energien bleibt die mangelnde Akzeptanz des Ausbaus erneuerbarer Energien. Dies reicht von Streitigkeiten mit Landwirten über Land für Agri-Photovoltaik bis hin zu Konflikten mit Fischereien und Küstenstädten bei der Entwicklung von Offshore-Windprojekten. Das Ziel der Deutsch-Koreanischen Energiepartnerschaft ist es, ihr breites Netzwerk im Energiesektor – von der Regierung über die Industrie bis hin zur Zivilgesellschaft – zu nutzen, um diesen falschen Annahmen entgegenzutreten. 

World-Café-Diskussion über die Verbesserung der öffentlichen Meinung zu einem kohlenstofffreien Energiesystem während des Workshops über die öffentliche Akzeptanz der Windenergie in Seoul, Korea, 2023

Umgesetzte Maßnahmen

Bereits im Jahr 2020 unterstützte die Energiepartnerschaft die Zusammenstellung von Gegenargumenten und die Korrektur von Inhalten aus dem in Korea veröffentlichten Buch „Korea Blackout. Warnungen aus Deutschland - Der Ausstieg aus der Kernenergie ist eine Katastrophe“.

Study on renewable energy potential, published 2024

Auf dieser Grundlage wurde ein kompakter Flyer auf Koreanisch und Deutsch veröffentlicht, der Fehlinformationen über die deutsche Energiewende korrigiert. Im Jahr 2023 verglich eine im Rahmen der Energiepartnerschaft durchgeführte Studie das Potenzial verschiedener erneuerbarer Energiequellen in Korea und Deutschland und zeigte, dass Korea entgegen bestehender Vorurteile großes Potenzial zur Erzeugung erneuerbarer Energie im eigenen Land hat. Darüber hinaus wurden folgende Maßnahmen umgesetzt: ein Fachworkshop zur Steigerung der Akzeptanz von Windenergie in Seoul, eine Online-Vortragsreihe zu energiepolitischen Themen und eine Forschungsreise zur Energiewende für koreanische Fernsehjournalisten nach Deutschland. Das Filmmaterial wurde anschließend in 20 verschiedenen koreanischen Fernsehprogrammen von sieben verschiedenen Sendern ausgestrahlt. Während eines fünftägigen Trainings im Dezember 2024 in Seoul werden etwa 30 Fachxperten aus verschiedenen Bereichen (öffentliche Verwaltung, Industrie, Zivilgesellschaft, ect.) in Stakeholder-Teilnahme und dem Aufbau eines demokratischen Konsenses für erneuerbare Energieprojekte geschult. Eine umfangreiche Begleitstudie wird die Ergebnisse der Schulung sowohl unmittelbar als auch nach einem gewissen Zeitraum wissenschaftlich evaluieren.

Wirkung

Dank dieser vielfältigen Maßnahmen, die auf unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen abzielten, wurde ein breites Publikum erreicht: Politiker und Beamte, Vertreter von Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der erneuerbaren Energien, Studierende sowie die breite Öffentlichkeit. Letztere wurde insbesondere durch 20 verschiedene Fernsehausstrahlungen nach der Forschungsreise nach Deutschland im Jahr 2023 angesprochen. Die geplante Schulung zur demokratischen Teilhabe an Erneuerbaren Energieprojekten richtet sich an Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen, die die erlernten Methoden zukünftig in ihren Projekten anwenden können, um die Beteiligungs- und Akzeptanzprozesse zu verbessern.