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Chance für nachhaltiges Wachstum und Handel

Die Energiewende und das Erreichen der Pariser Klimaziele sind nicht nur eine globale Herausforderung, sondern bieten auch eine zentrale Grundlage für nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und den Ausbau verlässlicher Handelsbeziehungen. Der Erfolg ist davon abhängig, wie konsequent die globalen Stakeholder den Anteil erneuerbarer Energien ausbauen und die Energieeffizienz steigern. Die Weltgemeinschaft setzte sich diesbezüglich bei der COP 28 im Dezember 2023 wegweisende Ziele, um die Pariser Klimaziele zu erfüllen: Nun gilt es, unter anderem, bis 2030, die Energieeffizienz zu verdoppeln und die Kapazität der Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu verdreifachen.  

Dabei wird klar, dass die Nutzung nachhaltiger Energiequellen und die Diversifizierung der Rohstoff- und Energielieferanten nötig ist, um die Ziele der COP 28 zu erreichen.

Ohne eine verlässliche Energieversorgung können weder Industrien wachsen noch neue Märkte entstehen. Die Kapazitätserweiterung von erneuerbaren Energien hat das Potenzial, Handelsnetzwerke auszubauen, die Import- und Exportchancen sowohl für Deutschland und als auch für die Partnerländer eröffnen. Von zentraler Bedeutung sind dabei starke Handelsbeziehungen und partnerschaftliche Kooperation auf Regierungsebene. Deutschland als Land mit begrenztem Zugang zu Energiequellen ist auf den Import von Energieträgern sowie Rohstoffen für seine erneuerbaren Energietechnologien angewiesen. Gleichzeitig bieten die Erfahrungen und Expertisen im Bereich Energie und Klima großes Potenzial für neue und innovative Lösungen sowie zusätzliche Fachkräfte.   

Handelspartnerschaften und wirtschaftliche Chancen durch länderspezifische Ansätze

Jedes Partnerland der Klima- und Energiepartnerschaften steht vor individuellen Ausgangssituationen und Herausforderungen, die den Transformationsprozess in vielfältiger Weise beeinflussen - von der Abhängigkeit von fossilen Energien bis hin zu regulatorischen Rahmenbedingungen. Daher sind kontextabhängige und länderspezifische Ansätze entscheidend. Individuelle Konzepte stärken dabei die jeweiligen nationalen Energieagenden. Im bilateralen Austausch stecken Partnerländer auf Regierungsebene ihre strategischen Leitlinien ab, sodass der Übergang zu erneuerbarer Energien-Technologien an nationale Gegebenheiten angepasst erfolgt. Gleichzeitig entstehen aus diesem Austausch gemeinsame Initiativen, die den erneuerbaren Technologietransfer vorantreiben, nachhaltige Investitionen fördern und Energieversorgungssicherheit beider Länder verbessern. 

In diesem Zusammenhang kann die deutsche Importabhängigkeit als Chance genutzt werden, um Anreize für langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit mit den KEP-Ländern hervorzubringen, und eine nachhaltige Versorgungssicherheit ermöglichen.

Dies fördert den Handel der Partnerländer mit Deutschland und trägt zum beiderseitigen Wirtschaftswachstum bei. Die deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) sind aufgrund ihrer Kenntnis der lokalen Märkte und ihres großen Netzwerks deutscher und lokaler Unternehmen bei der Vertiefung der Zusammenarbeit mit den KEP-Ländern von besonderer Bedeutung. Mit 150 Standorten in 93 Ländern agieren sie als wichtige Brückenbauer zwischen deutschen Unternehmen und den Unternehmen der Partnerländer. Durch die Zusammenarbeit der KEP mit den AHKs entstehen wertvolle Synergien, die in starken Netzwerken münden, Investitionsprojekte vorantreiben und Geschäftschancen für deutsche und partnerländische Unternehmen eröffnen.  

 

Hand in Hand für die globale Energiewende

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende liegt in der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen allen relevanten Akteuren in Politik und Wirtschaft. Denn es braucht eine ganzheitliche Perspektive. Die bilateralen Klima- und Energiepartnerschaften agieren hier als “Opportunity Plattform”, als Förderin des politischen Dialogs, Chancengeberin und Weichenstellerin - sowohl für die Partnerländer als auch für Deutschland. Sie bringen die Interessen deutscher und lokaler Unternehmen zusammen, verbessern Investitionsbedingungen und erleichtern Marktzugänge und -verstetigung.  

All die Aktivitäten in den Partnerländern und in Deutschland wirken nicht nur auf bilateraler Ebene. Sie sind oft auch ein Startschuss und Treiber für multilaterale Initiativen, die den globalen Fortschritt und die Umsetzung internationaler (Klima-)Abkommen beschleunigen. 

Somit verbinden die Klima- und Energiepartnerschaften wirtschaftliche Kooperation mit nachhaltigem Klimaschutz und eröffnen allen Beteiligten langfristige Entwicklungsperspektiven.